Kirchenmusik an Ostern 2014
Erbendorf. Die Gottesdienste in der Heiligen Woche und am Hochfest Ostern werden durch abwechslungsreiche Kirchenmusik gestaltet. Am Palmsonntag singt der Kirchenchor im Gottesdienst um 8.30 Uhr und anschließend bei der Palmprozession. Das gesungene „Hosianna“ erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Im zweiten Gottesdienst am 13.04.2014 bereichert das Ensemble Vocalista ad hoc mit neuen geistlichen Liedern den Gottesdienst.
Der Gründonnertag beginnt zunächst mit festlicher Musik. Besonderer Höhepunkt ist das Gloria, das gemeinsam mit der Gemeinde und dem Kirchenchor gesungen wird. Dazu wird der Chor einen vierstimmigen Satz aus dem neuen Gotteslob beisteuern. Ebenfalls aus dem neuen Gesangbuch wird ein deutsches Sanctus ertönen. Am Ende der Liturgie am Gründonnerstag richtet sich der Blick auf die Gebetsstunden Jesu am Ölberg. Diese Stimmung hat Anton Bruckner (1824-1896) mit dem Chorstück „In jener letzten der Nächte“ aufgegriffen. Der Komponist war stark im Glauben verwurzelt und schöpfte im Gebet auch Kraft. Diese tiefe Religiosität kann man in seinen kirchenmusikalischen Werken förmlich spüren. Mit dem Taizé-Gesang „Bleibet hier und wachet mit mir“ singt der Kirchenchor die Einladung, nach dem Gottesdienst in der Kirche betend zu bleiben. Der Karfreitag ist geprägt vom Kreuz, das Hoffnungszeichen der Christen auf der ganzen Welt und zu allen Zeiten. Auch schon vor 500 Jahren galt dies, was der Hymnus „O crux ave“ von Giovanni Pietro Aloisio Sante da Palestrina (1514-1594) ausdrückt. Der italienische Komponist gilt als Erneuerer der Kirchenmusik. Er hat überwiegend Musik für die Kirche geschrieben. Neben Werken von Palestrina erklingt in der Karfreitagsliturgie das „Popule meus“ von Tomás Luis de Victoria (1548-1611) und „Vor deinem Kreuz“ von Klaus Heizmann (*1944), dem es mit seinem Stück gelingt, den Bogen der alten Musik zur jener in unsere Zeit zu schlagen. Heizmanns Chorstück lädt den Zuhörer ein, vor dem Kreuz still zu werden.
Die österliche Freude verbreitet die Musik am Ostersonntag. In der Osternacht gestalten der Kirchenchor und das Kirchenorchester unter der Leitung von Stefanie Rüger die Liturgie. An der Orgel ist Holger Popp zu hören. In den zurückliegenden Wochen hat der Chor und das Orchester eine neue Messe einstudiert. Es ist die Missa Festiva von Hubert Zaindl. Der Komponist studierte von 1995-1998 an der Katholischen Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg. Zu seinen Lehrern zählen unter anderem Prof. Norbert Düchtel, Norbert Brandstetter, Prof. Kunibert Schäfer, Otmar Faulstich und Prof. Franz Josef Stoiber. Seit 1999 ist Zaindl hauptamtlicher Kirchenmusiker in der Pfarrei St. Vitus in Burglengenfeld. Seine Missa Festiva wird die Zuhörer begeistern. Das fast schon tänzelnde und fortschreitende Gloria lässt einem innerlich in die Osterfreude einstimmen. Der Freudenruf der Osterliturgie, das Halleluja, wird in vielfacher Weise gesungen werden, besonders festlich im berühmten Halleluja von Georg Friedrich Händel (1685-1759). Es stammt aus dem Oratorium „Der Messias“ (HWV 56). Das Werk entstand 1741 und erklang zum ersten Mal am 13. April 1742 in Dublin.
Das Ensemble Vocalista ad hoc gestaltet am Ostersonntag musikalisch den Gottesdienst um 9.00 Uhr. Mit der von der Männerschola gesungenen Vesper zum Hochfest um 19.00 Uhr klingt der Ostersonntag aus.
Die Gottesdienst am Ostermontag werden ebenso reich musikalisch gestaltet. Der Steinwaldchor unter Leitung von Anneliese Kastl singt um 9.00 Uhr in der Steinwaldkirche St. Peter österliche Musik. An der Orgel begleitet den Chor Petra Pöllmann. Der Kinderchor Cantmus Kids unter Leitung von Holger Popp bringt Osterlieder um 10.30 Uhr im Familiengottesdienst.
Ein besonderes Konzert wird am Weißen Sonntag in Wäldern angeboten. Der Steinwaldchor lädt zu einem Jubiläumskonzert ein. Seit 30 Jahren gibt es diesen Chor, Grund genug dies zu feiern. Neben vielen Gesängen steht auch Instrumentalmusik auf dem Programm. Der Zitherclub wird sich am Konzert beteiligen. Der Gesamtleitung liegt in den Händen von Anneliese Kastl.