Patrozinium der Pfarrkirche
Mariä Himmelfahrt (15. August) – Patrozinium der Pfarrkirche
Der Feiertag „Maria Himmelfahrt“ ist für unsere Pfarrgemeinde das Patroziniumsfest. Denn die die Pfarrkirche hat den Namen „Mariä Himmelfahrt“. Mit einem festlichen Gottesdiensten begehen wir diesen Festtag: Am Vorabend zum Patrozinium (Freitag, 14. August) feiern wir um 19 Uhr die Heilige Messe in der Pfarrkirche. Die Heilige Messe am 15. August findet um 9.30 Uhr bei schönem Wetter im Stadtpark statt. Die musikalische Umrahmung übernimmt der evangelische Posaunenchor. Für die Gottesdienstteilnehmer stehen einige Bierbänke als Sitzgelegenheit zur Verfügung. Gerne können die Besucher aber auch Klappstühle, Hocker oder Decken als Sitzgelegenheit mitbringen. Ebenso bitten wir, die eigenen Gotteslob-Bücher mitzubringen. Kinder dürfen zu diesem Gottesdienst gerne Seifenblasen mitbringen. Was es damit zu tun hat, wird im Laufe der Patroziniumsmesse deutlich.
Wie bei allen Gottesdiensten ist eine begrenzte Teilnehmerzahl zugelassen. Deswegen wird um Anmeldung im katholischen Pfarrbüro oder auf der Internetseite der Pfarrei unter www.pfarrei-erbendorf.de gebeten.
Die Sammlung an diesem Festtag ist für die „Assisi-Schule“ in Chennur (Indien) bestimmt. Es ist das Missionsprojekt von Pater Mathew Paikada, der eigentlich heuer die Urlaubsvertretung hätte übernehmen sollen. Am Abend des 15. August wird um 19 Uhr das Abendgebet in der Pfarrkirche gebetet. Diese Vesper wird begleitet von der Männerschola unserer Pfarrei.
Kirchengeschichte
Jochen Neumann hat zum Patrozinium die Geschichte unserer Pfarrei beleuchtet. Hier seine Ausführungen, die auch in der Tageszeitung „Der Neue Tag“ veröffentlicht wurden: In der Geschichte Erbendorfs wird eine Mariä-Himmelfahrtskirche erstmals im Salbuch des Amts Parkstein von 1416 genannt. Neben der Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt wird die St. Veits-Kirche, die Ur-Kirche Erbendorf, die Kapelle „Zu unserer lieben Frau“ und die Johanniskapelle genannt. Der Pfarrsitz wanderte erst im Laufe des 15. Jahrhunderts von St. Veit auf die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Anscheinend hat der Kirchenbau schon früh durch einen Brand gelitten. Denn nach einer noch heute erhaltenen gotischen Inschrift an der Ostseite der Sakristei wurde 1474 der Chorbau begonnen. „Ano 1474 iccp chori“, was so viel heißt wie `inceptio chori´, „am Anfang des Chorbaus“. Die ursprüngliche Pfarrkirche war wesentlich kleiner. Das Kirchenschiff reichte gerade einmal bis zu den heutigen Seiteneingängen. Der Kirchturm befand sich seit Beginn an an der Stelle der heutigen Sakristei an der Nordseite. Trotz der zahlreichen Stadtbrände, die die Kirche oftmals in Mitleidenschaft zog, wurde das Gotteshaus immer wieder aufgebaut. Nach dem Brand von 1771 erfolgte eine westliche Verlängerung des Kirchenschiffes. Doch bereits nach dem großen Stadtbrand von 1796 musste die Kirche erneut wieder aufgebaut werden. Der baufällige alte Turm, der nicht nur unter den Feuersbrünsten, sondern auch unter zahlreichen Blitzeinschlägen leiden musste, wurde 1865/66 durch den heutigen Kirchturm ersetzt. Vor 150 Jahren, am 18. Oktober 1866 wurde er vollendet. 1923 erfolgte die Erweiterung des Gotteshauses um eine Orgelempore nach Westen.
Zahlreiche Bildnisse Mariens
Dass die Pfarrkirche der Mutter Gottes geweiht ist, zeigt sich im Innenraum in zahlreichen Darstellungen und sakralen Figuren. So zeigt das Bild des Hochaltars Marias Himmelfahrt und Krönung. Übrigens stammt der Hochaltar aus der Franziskanerkirche Kemnath. Das heutige Marienbild am Altarblatt wurde 1851 von Kunstmaler Ulrich Halbreiter in München geschaffen. Weitere Mariendarstellungen befinden sich als Deckengemälde im Kirchenschiff. Diese schuf in den Jahren 1927 bis 1929 der Münchner Laienbruder Frater Rudolph Schmalzl. Im Zentrum des Bildes steht Maria mit dem Jesuskind, umgeben von den 14 Nothelfern. Verschiedene Menschengruppen am Rand des Freskos versinnbildlichen die Bevölkerung, die sich in allen Lebenslagen an Maria und die Nothelfer wendet. Vor allem der erste Weltkrieg war bei der Schaffung des Werks noch gegenwärtig. So zeigt das Deckengemälde zwei Gefallene und zwei Verwundete vor einem brennenden Inferno mit einem Geschützrad. Das Fresko im Chorraum zeigt Christi Geburt mit Maria und Josef. Zwei weitere Fresken Schmalzls im vorderen Bereich des Langhauses sind leider nicht mehr erhalten geblieben. Beide wurden bei den Renovierungsarbeiten in den 1960er/70er Jahren übertüncht. Sie stellten Mariä Verkündigung und Mariä Heimsuchung dar.