Patenschaften für Orgelpfeifen sehr erfolgreich
Seit der Erbendorfer Kirchweih bietet der Orgelbauverein Patenschaften für Orgelpfeifen an. Dazu wurden sämtliche Pfeifen der künftigen Orgel für die katholische Pfarrkirche in verschiedene Kategorien eingeteilt, erklärt Vorsitzender Holger Popp. Bereits ab 25 Euro kann man für die kleinen Pfeifen in der Orgel Patin oder Pate einer Pfeife werden. Weitere Kategorien je nach Größe liegen dann bei 50, 100, 175, 250 und 500 Euro. Bei den größten Orgelpfeifen, immerhin sind manche bis zu fünf Meter lang, beträgt die Patenschaft dann 1000 Euro. Damit auch Kinder die Möglichkeit haben, an der Aktion mitmachen zu können, gibt es die kleinsten Pfeifen bereits ab fünf Euro.
Übersichtstafel in der Kirche
Eine kurze Zwischenbilanz zogen am Wochenende Stadtpfarrer Martin Besold und Kirchenpfleger Alfons Meierhöfer. Beide waren sehr erfreut, dass bisher die Patenschaften so gut angenommen wurden. Holger Popp erwähnt, dass Patenschaften quer durch alle Kategorien bisher übernommen wurden. Die Aktion sei damit sehr erfolgreich angelaufen. Die Patinnen und Paten kommen zwar überwiegend aus Erbendorf, aber dank des ausführlichen Berichtes über das Orgelprojekt in der Tageszeitung Der neue Tag und auf der Homepage der Kirchenmusik Erbendorf, konnten auch Interessenten aus der Region gewonnen werden, führte Popp aus. Bei einem Telefongespräch mit einem Paten erfuhr Popp, dass dieser sich von dem einmaligen Projekt anstecken hat lassen und er spontan eine große Orgelpfeife stiftete. Der Spender habe eigentlich keine persönliche Verbindung zur Pfarrei, aber er fand es eine großartige Idee, dass die Konzertsaalorgel nach Erbendorf kommt. Damit die Orgel nun auch bald in Erbendorf klingt, sind die Patenschaften zur Finanzierung der Orgel unbedingt wichtig, erläutert Kirchenpfleger Alfons Meierhöfer. Insgesamt sind seit Ende September bis heute 26.685 Euro eingegangen. Für den Kirchenpfleger ein großartiges Ergebnis. Pfarrer Martin Besold sprach dafür seinen Respekt aus und dankte den Patinnen und Paten für diese Großzügigkeit. Er freue sich sehr, dass diese Aktion so erfolgreich ist. Viele Orgelpfeifen in klein und groß tragen dazu bei, jede wird benötigt, damit die Musik erklingen kann, führt der Seelsorger aus. So findet es Pfarrer Besold wunderbar, dass man durch kleine und große Spenden dies erreichen kann. Nicht nur große Orgelpfeifen werden gebraucht, sondern auch ganz kleine. Somit sind auch die Patenschaften für 25 Euro wertvoll und eine gute Investition. Der Pfarrer hofft nun, dass sich noch weitere Patinnen und Paten finden, damit es mit der neuen Orgel voran gehen kann. Welche Pfeifen noch frei sind, kann man nun seit diesem Wochenende in der Pfarrkirche an einer Tafel sehen. Gleich am Eingang der Südseite hängt eine Übersicht mit allen Klangfarben und Pfeifen der künftigen Orgel. Bei 54 verschiedenen Klangfarben kommt da einiges zusammen. Holger Popp erklärt, dass sich viele gar nicht vorstellen können, aus wie vielen Pfeifen eine Orgel besteht. Meistens sieht man ja nur die Pfeifen ganz vorne, die im Prospekt stehen. Doch der größere Teil der Pfeifen befindet sich in der Orgel. So kommt man dann schon bei einer kleinen Orgel schnell auf über 1000 Pfeifen. Bei der Orgel in Erbendorf werden es fast 3000 Pfeifen sein, die man nun auch auf der Übersicht in der Kirche sehen kann, erwähnt Popp. Bei 72 Pfeifen kann man die Namen der Paten lesen oder den Hinweis, dass die Patenschaft anonym ist. Alle anderen Pfeifen können jederzeit vergeben werden. Dazu liegen in der Kirche Flyer aus und auch im Internet gibt es unter voitorgel.kirchenmusik-erbendorf.de alle Informationen. Man kann sich jederzeit gerne auch persönlich an den Kirchenpfleger Alfons Meierhöfer, an Kirchenmusiker Holger Popp oder an Pfarrer Martin Besold wenden.
Neue Orgel zum Greifen nahe
Abschließend gaben die drei noch bekannt, dass im Hintergrund derzeit noch weitere Anträge für Zuschüsse aus öffentlicher Hand laufen. Die derzeitige grobe Planung sieht vor, dass der Orgelbauer ab Herbst mit den umfangreichen und über ein Jahr andauernden Arbeiten beginnen könnte, verrät Pfarrer Besold. Somit ist die neue Orgel zum Greifen nahe. Vielleicht schaffen wir es ja, dass zum 150. Geburtstag von Max Reger ein großes Orgelkonzert an der neuen Orgel stattfinden kann. Der Komponist hat immerhin in Erbendorf seine Morgenstern-Fantasie komponiert. Er kannte die Pfarrkirche, denn hin und wieder besuchte er seinen Onkel Theodor Roll, der Kirchenmusiker in Erbendorf war.