Vertrag mit Orgelbauer unterzeichnet
Am Montag konnte ein weiterer Schritt des Orgelprojektes der katholischen Pfarrgemeinde in Angriff genommen werden. Nachdem die Kirchenstiftung einen Finanzierungsplan bei der Finanzkammer in Regensburg eingereicht hatte, wurde vor wenigen Wochen die Genehmigung erteilt. Damit verbunden war auch die Zusicherung des Zuschusses seitens der Diözese. Immerhin erhält die Pfarrei 45 Prozent für die Restaurierung und dem Einbau der Voit Konzertsaalorgel. Damit war nun der Weg frei den Vertrag beim Orgelbauer zu unterschreiben. Eine kleine Delegation mit Pfarrer Martin Besold reiste am 5. Juli zur Orgelmanufactur Vleugels nach Hardheim. Dort wurden sie von den beiden Geschäftsführern Hans-Georg und Johannes D. C. Vleugels empfangen. In einem kleinen Festakt erfolgte die Vertragsunterzeichnung.
Diese wurde per Video festgehalten und kann auf dem Youtube-Kanal der Kirchenmusik Erbendorf angesehen werden.
Kirchenpfleger Alfons Meierhöfer bezeichnet die Vertragsunterzeichnung als wichtigen Schritt, da bei einer weiteren Verzögerung mit Preissteigerungen für die Orgel kalkuliert werden müsste. „Wir können damit im Finanzierungsrahmen bleiben, der mit weiteren Zuschüssen von staatlichen Stellen und Spenden unterfüttert werden muss, und so das Orgelprojekt angehen“, erläutert Meierhöfer. Orgelbauvorsitzender Holger Popp ist sich sicher, dass noch weitere Spenden eingehen werden. „Unsere Patenschaftenaktion läuft sehr gut und mit der Unterschrift des Vertrages, ist es nun sicher, dass die Orgel kommen wird. Dies ist bestimmt ein Anreiz eine Patenschaft für eine Orgelpfeife zu übernehmen“, führt Popp aus. Weiter Informationen und Spendenmöglichkeiten sind unter voitorgel.kirchenmusik-erbendorf.de zu finden. Pfarrer Martin Besold bezeichnet den Tag als einen guten Tag für die Pfarrei, besonders für die Kirchenmusik und die Stadt Erbendorf. „Mit der Konzertsaalorgel werden wir ein hervorragendes Instrument erhalten, das für die Feier der Gottesdienste eine wichtige Rolle spielen wird, aber auch ein gefragtes Instrument für Konzerte sein wird.“ Doch bis es so weit ist, muss noch viel erledigt werden. Die beiden Geschäftsführer erklärten, welche Arbeiten in den nächsten Monaten anstehen. Johannes Vleugels führt aus, dass nun zunächst alle eingelagerten Teile aus dem Depot geholt werden müssen. Es sei wie ein großes Puzzle, das man aber ohne Vorlage zusammensetzen muss. Jedoch haben die Orgelbauer aus Hardheim ein enormes Fachwissen, denn sie haben die Voit Konzertsaalorgeln in Heidelberg und in Prag restauriert. Man kenne also das Prinzip, wie diese Orgeln aufgebaut sind. Im nächsten Schritt erfolgt dann eine genaue Begutachtung, welche Teile fehlen und was ergänzt werden muss. Erst dann könne die eigentliche Restaurierung erfolgen. Hans-Georg Vleugels rechnet damit, dass es mindestens ein Jahr dauern wird, bis die Orgel in Erbendorf erklingen wird. Im September dieses Jahres wird das Team des Orgelbauers in Hardheim beginnen. Die Verantwortlichen der Pfarrei hoffen, dass im Frühjahr 2023 die Orgel spielen wird. Denn Max Reger würde im März den 150. Geburtstag feiern können. Die künftige Orgel in Erbendorf ist hervorragend geeignet für diese Musik. Ebenso war Max Reger in Erbendorf immer wieder bei seinem Onkel zu Besuch. Seine wunderbare Morgenstern-Fantasie hat er in der Pfarrkirche komponiert und erprobt. Es wäre also eine wunderbare Gelegenheit, wenn dieses Stück in einem Konzert dann erklingen würde.