Bildungs- und Erziehungsbereiche
Sprachliche Bildung und Erziehung:
Sprachliche Bildung ist ein lebenslanger Prozess, der nie abgeschlossen ist. Er umfasst die Sprachfähigkeit und das Sprachverständnis. Verbale und nonverbale Formen der Kommunikation bilden eine wichtige Grundlage. Mit der Sprache kann der Kontakt zu anderen Menschen aufgebaut werden. Darum ist für uns Erzieher eine zentrale Aufgabe, die sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten der Kinder zu fördern. In unserer alltäglichen Arbeit ist die Sprachförderung gegenwärtig. Dabei werden individuelle Unterschiede berücksichtigt und die unterschiedlichen Lebenswelten der Kinder in Betracht gezogen.
Ästhetische Bildung und Erziehung:
Hier werden alle Sinneserfahrungen und deren Verbindungen im Lernen vereint. Musische, bildnerische und sprachliche Erlebnisse sowie auch die Erfahrungen von Bewegungsabläufen werden hier gefördert. Die Kinder erfahren einen kreativen Umgang mit den erlernten Fähigkeiten.
Emotionalität und Soziale Bildung und Erziehung:
Gemeinsam geteilten Überzeugungen und Werte sowie die Achtung der emotionalen Grundbedürfnisse gehören zu den Grundlagen der emotionalen und sozialen Bildung. Elementare Bedürfnisse sind hier Sicherheit und Geborgenheit. Dies erfahren die Kinder durch enge Beziehungen zu den pädagogischen Mitarbeiterinnen und zu anderen Kindern. Ein soziales Verhalten setzt emotionale Kompetenz voraus. Das meint, sich seiner und der Gefühle anderer bewusst zu sein, sie wahrzunehmen, zu verstehen und zu regulieren. Für ihre emotionale und soziale Entwicklung brauchen Kinder eine wertschätzende Atmosphäre, Verlässlichkeit, Respekt und Akzeptanz und die Erfahrung von Empathie.
Kognitive Bildung und Erziehung:
Kinder bilden ihre kognitiven Fähigkeiten aus, indem sie Erfahrungen sinnlicher Wahrnehmungen machen. Sie entwickeln daraus ein Bild von der Welt und ordnen ihre Erfahrungen entsprechend ein. Wichtig dabei ist, die Eigenaktivität der Kinder zuzulassen, sie zu unterstützen und den Verlauf eines Lernprozesses ergebnisoffen zu gestalten – ohne Zeitdruck und in einem vom Kind bestimmten Lernrhythmus. Kinder erleben, dass ihre dingliche und soziale Umwelt durch kreative Lösungsstrategien beeinflussbar sind. Fehler dürfen und sollen gemacht werden. Sie werden als Lernherausforderung betrachtet.
Werteorientierung, religiöse Erziehung und Bildung:
Alle Menschen, besonders aber Kinder sind von sich aus aktiv und bestrebt, ihrer Welt einen Sinn zu geben und Antworten zu finden. Sie brauchen die Auseinandersetzung mit religiösen und weltanschaulichen Fragen und Traditionen. Kinder benötigen positive Grunderfahrungen wie Geborgenheit und Vertrauen. Die pädagogischen Fachkräfte stellen ihre eigenen Wertvorstellungen als Orientierung zur Verfügung und helfen dadurch den Kindern, eigene Wertmaßstäbe zu entwickeln.
Gesundheitserziehung, Bewegungserziehung:
Alle Kinder gestalten ihren eigenen Alltag bewusst und aktiv. Bewegungserfahrungen sind die Grundlage für die körperliche und seelische Entwicklung des Kindes. Durch regelmäßige Bewegung werden neben der Gesundheit und das Wohlbefinden auch sozioemotionale und kognitive Entwicklungen gefördert. Die Bewegungsfreude der Kinder wird geachtet und durch Freiräume im Haus und im Freien gefördert. Außerdem gehört zum gesunden Wachsen eine positive Körperwahrnehmung, ausreichend Ruhe und Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung und angemessene Hygiene.
Lebenspraktische Bildung und Erziehung:
Die lebenspraktischen Erfahrungen im Kindergarten bieten eine Fülle von Lerngelegenheiten, wodurch ein Kind die Möglichkeit hat, die eigene Selbstständigkeit entdecken zu können. Dabei zeigen die Kinder einen starken Willen, Dinge selbst zu schaffen. Der Sinn vieler Tätigkeiten muss nicht erklärt werden, er ergibt sich aus dem Handeln. Dabei ist der Erwachsene ebenso Vorbild wie Kinder unterschiedlichen Alters.
Mathematische Bildung und Erziehung:
Bei der mathematischen Bildung und Erziehung werden die Raum-Lage-Wahrnehmung, die Farb-, Form- und Größenwahrnehmung gebildet. Das Verständnis von Mengen- und Größenunterschieden sowie der simultanen Mengenerfassung gehören ebenso dazu wie das Zahlenverständnis im Zahlenraum 1 bis 10. In diesem Bereich wird auch das Grundverständnis von einfachem Zeitverständnis, die Simultanerfassung des Würfelbildes sowie die Begrifflichkeiten wie messen, vergleichen, ordnen, wiegen.
Natur und Umweltbildung und Erziehung:
Die Begegnung mit der Natur in ihren verschiedenen Erscheinungsformen und das Erkundungen im Umfeld des Kindergartens erweitern und bereichern den Erfahrungsschatz der Kinder. Sie lassen sie teilhaben an einer realen Welt und bietet die Chance zum Erwerb von Weltwissen, Forschergeist und lebenspraktischen Kompetenzen.